Sophia und Luk berichten über ihr Ankommen im Wandelhof

Bereits die Silvesterfeier auf dem Wandelhof war ein wunderbarer Auftakt, um in der Gemeinschaft anzukommen. Für uns eine der schönsten Silvesterparties seit langem. Selten sind wir in so kurzer Zeit so tief in Verbindung mit neuen Menschen getreten. Tiefe ist was uns interessiert.

 

Im Februar 2024 sind wir als Familie mit unseren beiden Jungs in die freie Familienwohnung eingezogen. Der Umzug von der Stadt in eine Gemeinschaft auf dem Land war für uns eine grosse Umstellung. Das hat unser System erstmals durcheinander gebracht und wir haben viel Zeit krank im Bett verbracht.

 

Als der Frühling erwachte, gab uns das Kraft. Tag für Tag haben wir sehr intensiv die Veränderungen in der Natur und im nahegelegenen Wald miterlebt, die Pflanzen im Garten entdeckt und beobachtet, wo was wächst. Dann kam der Sommer und mit ihm die Entdeckung des nahegelegenen Flusses, der uns alle erfrischt hat.

 

In den Sommerferien sind auch die Kinder so richtig auf dem Wandelhof angekommen. Sie durften schon bei zahlreichen Ernte-Prozessen mit dabei sein. Es wurde zum Beispiel Honig geschleudert, Apfelsaft gepresst, Obstkuchen gebacken, Leinsamen gedrescht und Beeren im Garten gschnouset.

 

Das Leben in Gemeinschaft fordert uns auch zu innerem Wachstum heraus, da man immer wieder mal mit seinen Schattenseiten konfrontiert wird. Dies ist aber auch mit ein Grund, weshalb wir uns entschieden haben, auf den Wandelhof zu ziehen. Wir schätzen die Art und Weise sehr, wie hier mit Konflikten umgegangen wird. Der achtsame Umgang miteinander erlaubt es den einzelnen Menschen, sich verletzlich zu zeigen, was wiederum Verbindung schafft. Der Zusammenhalt wird hier nicht nur über Worte sondern auch über Körperlichkeit gefördert, sei es beim gemeinsamen Singen, Tanzen oder an einem Kuschelabend. Gerade das Singen hat im Wandelhof eine besondere Kraft, da hier einfach viele musikalische Menschen wohnen.

 

Nach diesem ersten halben Jahr fühlen wir uns hier sehr wohl und sind dankbar, Teil dieser Gemeinschaft sein zu dürfen.

 

Text: Sophia & Luk Poncet